Naturheilpraxis Heidelore Kalms

Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie gehört zu den so genannten ausleitenden Heilverfahren. Hierbei steht die Beseitigung von lokalen Fülle-, Stauungs- und Schmerzzuständen aufgrund eines Blut - und Lymphödems im Vordergrund. Dazu werden Blutegeln (Hirudo medicinalis officinalis) an der Hautoberfläche angesetzt.

Die Blutegelwirkstoffe wirken gerinnungshemmend und blutverdünnend, antibiotisch, lokal durchblutungsfördernd, schmerzstillend und entzündungshemmend.

Nachbehandlung

Das Nachbluten sollte nicht unterbunden werden, denn es erhöht die Wirksamkeit der Blutegeltherapie und die entstauende Wirkung. Außerdem wird dabei die Wunde von den Keimen her gereinigt. Das Nachbluten selbst dauert in der Regel bis zu 12 (24) Stunden. Am Tage der Blutegeltherapie sollte der Patient körperliche Anstrengung vermeiden und ruhen. Die Wunden in den nächsten Tagen bis zur Verheilung kontrolliert lassen.

                  

Wann darf eine Blutegeltherapie nicht durchgeführt werden (Kontraindikationen)?

  • Hämorrhagische Diathesen bzw. Hämophilie ("Bluterkrankheit"), sowie Blutgerinnungsstörungen durch Medikamente (z.B. Marcumar®, Falithrom®, Comadin®) oder verminderten Blutplättchen (Thrombozytopenie) u.a.
  • Hauterkrankungen an der Applikationsstelle
  • Akute Magen- oder Darmgeschwüre
  • Deutliche Blutarmut (Anämie, Hb unter 10 g/dl)
  • Erheblicher Immunschwäche (AIDS, Chemotherapie, etc.)
  • Schwere chronische Erkrankungen (Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium, langjährige Dialyse bei Nierenerkrankungen, etc.)
  • Fortgeschrittene periphere Gefäßerkrankungen (pAVK ab Stadium III)
  • Ausgeprägten Wundheilungsstörungen (z.B. bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus, erheblichem Übergewicht, etc.)
  • Bekannte Allergien gegen Blutegel-Inhaltsstoffe (Hirudin, Histamin, etc.
  • Bei Neigung zu überschießender Narbenbildung (Keloidbildung) keine Anwendung an gut sichtbaren Körperstellen
  • Aspirin® sollte 5-10 Tage vor und nach einer Behandlung nach Rücksprache mit dem Arzt nicht eingenommen werden

seltene Nebenwirkungen oder Komplikationen:

  • Ausgeprägte Blutung (verlängerte und starke Nachblutung)
  • Starker Blutdruckabfall
  • leichtes "Heiljucken"  Lokaler Schmerz
  • Juckende Hautrötung um die Bissstellen (allergisch oder allergie-ähnlich)
  • Anschwellen der Ränder der dreizackigen Wunde mit lokalem Spannungsgefühl ca.12-48 Stunden
  • Vorübergehender Gelenkerguss, lokale Schwellung, oder regionale Lymphknotenschwellung.
  • Rot-violette Verfärbung und /oder Vernarbungen an der Bissstelle mit kleinen Papeln.
  • Ausgeprägte lokale Entzündungen, z.B.Wundrose (Erisipel, Entzündungen der Lymphbahnen

 

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*Die Blutegel Therapie aus der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin zeigt in zahlreichen individuellen Anwendungen gute Erfolge am Menschen. Sie gehört zu den Ausleitungsverfahren, die von der klassischen Schulmedizin nicht oder nur teilweise anerkannt werden, weil wissenschaftliche Studien fehlen.

 

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